Neurodegenerative Erkrankungen sind bislang größtenteils unheilbare Krankheiten, bei denen Zellen des Gehirns, vor allem Nervenzellen, untergehen. Als Folge des demographischen Wandels wird die Zahl der Personen mit neurodegenerativen Erkrankungen in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten stark zunehmen. Dies wird das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen stellen. Zeitgleich zeichnen sich erste krankheitsmodifizierende Therapieansätze beispielsweise für die Alzheimer und Huntington Krankheit ab, die zunächst an spezialisierten Zentren angeboten werden. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am TUM Universitätsklinikum wird mit dem neu gegründeten interdisziplinären Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen an vorderster Front in der Therapieentwicklung und Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen stehen.
Das Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen wird die Aktivitäten im Bereich der Krankenversorgung, Lehre und Forschung am TUM Universitätsklinikum bündeln und aufeinander abstimmen, um die Diagnostik und Therapie für Personen mit neurodegenerativen Erkrankungen zu verbessern und die Forschungsaktivitäten zu intensivieren. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neurologie und Psychiatrie der LMU, dem DZNE und dem DZPG angestrebt.